Samstag, 20. Januar 2018

soweit die Füße tragen

20. Januar       Miraflores


Unsere Lähmung wegen des Papstbesuches hält an. Die Stadt werden wir nicht erkunden, und die großen Museen müssen auf uns verzichten.
Wir vermeiden Taxenfahrten und laufen zum Textilmuseum. Ein weiter Weg. Aber wie Wege so sind in einer fremden Stadt. Es gibt immer was zu sehen.
Los geht es natürlich bei der Plaza Kennedy, die wir überqueren müssen, um uns dann den weiteren Weg zu suchen. 




Einen Zwischenstop legen wir bei einem kleinen Cafe ein, vor dem ein bißchen Kunst aufgebaut ist.


Das  Amano (Name des Textilmuseums) ist von außen völlig unscheinbar und liegt in einer Nebenstrasse. Es wurde 1964 von einem Japaner als eines der ersten in Peru gebauten Museen gegründet. Ein Farbkleks befindet sich in einem kleinen Teich vor dem Gebäude.


Es wurde vor kürzlich gründlich renoviert und hat phantastische Stücke zu bieten. Ich liebe alte Stoffe und könnte hier den ganzen Tag zubringen.






















Das Museum stellt auch ein paar wenige Objekte aus, die nicht aus Stoff sind.



Als nächstes wollen wir ein ganz bestimmtes Esslokal anschauen. Nach langem Suchen finden wir es. Rita gefällt es, mir nicht. Es ist mir zu groß und zu laut. 


Nun wandern wir in Richtung Meer.
Den Liebespark mit den monströsen Figuren verpassen wir. Vor 21 Jahren stand ich schon einmal vor diesem Ungetüm, bedaure nicht, dass ich es nun nur noch von weitem sehe. 



Wir genießen die Aussicht vom Felsen über dem Meer. 



In der Tiefe liegt auf einem Steg, der auf einen Damm gesetzt wurde, das Restaurant Rosa de la Nautica. Dort habe ich vor 21 Jahren am Ankunftstag in Lima gegessen, und dort würde ich eigentlich gerne noch einmal hingehen.


Draußen tummeln sich unzählige Surfer im kalten Meer bei offenbar guten Wellen.


Am Wasser entlang erreichen wir das große Einkaufszentrum Larcomar. Es ist auf Klippen erbaut und liegt direkt über dem Meer, hat eine phantastische Aussicht. 


Wir beschließen, dass jetzt jeder das macht, worauf er Lust hat. 


Ich habe Hunger und gönne mir wieder einen La Luca. Leider enttäuscht der Burger mich heute, er hat nichts mit dem knusprigen, leckeren Teil vom ersten Abend gemein. Er ist  matschig. Die Pommes sind dagegen spitze.


Das Eis schmeckt umso besser. 
Jeder hat hier offenbar nur einen Wunsch: Eis essen. Der Preis ist heiß. 3€ für eine relativ kleine Kugel. 
Das Verkaufs- und Bezahlsystem ist ziemlich verdreht. Man stellt sich in eine lange Schlange und kauft sein Eis. Das vertilgt man dann in der prallen Sonne möglichst schnell, während man in der noch viel längeren Schlange an der Kasse wartet. Als ich an der Reihe bin zu bezahlen, habe ich gerade noch ein kleines Stückchen von der Waffel in der Hand.
Durch meine Herumtrödelei komme ich noch in den Genuss eines wunderschönen Sonnenunterganges. 



Das ist mein Abschied vom Meer in Lima. Alles war anders als geplant, aber es war schön. 
Das Einkaufszentrum wird nun richtig voll. Gegenüber am Horizont ist jetzt ein riesiges Kreuz angeknipst worden. 



Jetzt muss ich nur noch eine halbe Stunde eine große Strasse entlang gehen, und schon bin ich wieder am Katzenpark, dem Parque John F Kennedy.



Es wird wieder Musik gemacht und getanzt. Heute ist eine Frau mit ihrer Band da. 



Im kleinen Laden am Park decke ich mich noch mit einer Dose Bier, einem Yoghurt und einer Banane ein.
Dann geht es ins Hotel. Rita ist schon seit einer Stunde da und hat die Füße bereits hochgelegt. 

Die Wege waren lang heute.



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