Donnerstag, 1. Februar 2018

anders, aber auch nicht schlecht

Februar 2018   -   eine Woche später




                        Auch Hannover hat seine Reize!

Dienstag, 23. Januar 2018

jetzt geht`s heim

23. Januar                 Lima- Bogota- Frankfurt- Hannover

Es regnet in Lima zum Abflug. Man kennt es ja. Wenn Engel reisen...  An den Tagen davor hatten wir nur gutes Wetter.
Eine kleine Runde drehe ich noch durch das Casa Suyay. Die Lage dieser Unterkunft ist super. Von außen kann man sich kaum vorstellen, wieviele Zimmer es hat. Ein Luxushotel ist es nicht, aber es gibt alles, was man braucht, und bei uns war es auch sauber.



Ich nehme ein Taxi zum Flughafen. Die Strassen sind schon recht voll am frühen Morgen, und wir stehen immer wieder im Stau. Der Taxifahrer muss auch schon was genommen haben. Er hat einen absoluten Rechtsdrall und schafft es gerade eben, die Strasse nicht außerplanmäßig seitlich zu verlassen. Irgendwie ist der Fahrstil hier in Lima nervenaufreibend.
Beim Einchecken fällt das Computersystem aus. Mein Koffer war gerade gewogen. Nun heißt es Warten.  Nach 20 Minuten Herumsteherei geht es weiter.


Der Flughafen in Lima enttäuscht mich total. 
Gerade einmal 30`freies Internet bekommt man, danach ist absolut Schluß.
Statt mich in einer Lounge zu entspannen, kann ich froh sein, dass ich einen Stuhl in einem absolut ungemütlichen Lokal in der hintersten Ecke mit völlig desinteressierter Bedienung erobern kann. Dazu muss ich mich am Platzanweiser und einer langen Warteschlange  vorbeimogeln. Als Ersatz für die fehlende Lounge gibt es einen 15$ Gutschein für eben diesen Saftladen. 
Dafür bekommt man ein bemerkenswertes Frühstück. 
Zuerst kommen 2 dünne Brotscheibchen. Besteck, Marmelade und ein Fitzelchen Butter nach 10 Minuten. Ein Teller kommt nach weiteren 10 Minuten!!! Und um den Rhythmus einzuhalten, folgt der Kaffee ebenfalls in gebührendem Abstand dazu mit einem kleinen Gläschen Saft. 
Um sie ein bisschen zu ärgern bestelle ich noch eine Flasche Wasser. Das schmeckt besser als der kleine Saft und die 15$ sind jetzt wenigstens völlig aufgebraucht. 


Wert war dieses Frühstück keine 5$. 
Wenn ich eine Alternative zum Sitzen während der langen Wartezeit gesehen hätte, wäre ich längst geflüchtet. 


Der Abflug verspätet sich, damit verkürzt sich später meine Wartezeit in Kolumbien.
Aber dann werde ich an meinem Fensterplatz mit toller Aussicht verwöhnt.



Von Peru geht es nach Kolumbien.



Nach rund 3 Stunden durch Wolken und Turbulenzen landet die Maschine sicher in Bogota.

Nun dauert es wieder viele Stunden bis zum Weiterflug, aber das ist alles egal, Hauptsache ich komme gut an.









Sonntag, 21. Januar 2018

Papa Francisco

 21. Januar          letzter Tag in Lima


Ab 11.00 durchstöbern wir den Inkamarkt nach Souvenirs, das denken wir zumindest. Vor dem eigentlichen Markt sind so viele Shops markthallenmäßig zusammengepackt, sodaß wir der Meinung sind, schon da zu sein. Das Angebot wiederholt sich bei fast allen Läden. Viel später sehen wir, dass wir noch 10 Meter weiter hätten gehen müssen, aber nun ist bei uns die Luft raus.




Ich habe mir ein paar Beeren gekauft, die Glück bringen sollen und in alle möglichen Souvenirs eingearbeitet werden. Die ganz roten Beeren symbolisieren die Frau, die mit dem schwarzen Fleck den Mann. Angeblich haben die Peruaner immer ein paar Samen davon in der Geldbörse, damit das Geld nie ausgeht. Das muss ich dann mal ausprobieren...




Mittlerweile hat sich die Strasse gefüllt. Zuerst mit Schaulustigen, bald auch mit Unmengen an Soldaten. Wenn wir nicht nach Lima in die Innenstadt fahren, weil wir nicht wieder im Trubel stecken wollen, dann kommt der Papst eben zu uns.





Er fährt jetzt entweder zur Abschiedsmesse oder zum Flughafen.
Unzählige Polizisten, Soldaten und in Uniformen gestecktes Hilfspersonal werden aus Armeefahrzeugen ausgeladen, stellen sich dann im Abstand von 2-3m am Straßenrand auf. 



Zu diesem Inka Market wollten wir eigentlich.


Aber der andere war letztendlich für unsere Bedürfnisse auch ok.


Ein großes Plüschlama wird vom Indiomarkt gegenüber auf die schattige Straßenseite geschleppt und darf auch in der ersten Reihe jubeln. 
Fähnchen werden verteilt, Luftballons geschwenkt, Handys bereitgehalten.





Dann geht alles blitzschnell.
Eine Motorradeskorte braust vorbei, ein Kamerawagen, dann lauter gleich aussehende schwarze Wagen mit Herren in dunklen Anzügen und roten Krawatten.
Ohne Konzentration kriegt man nichts mit. Wagen 4 ist anders. Da winkt jemand aus dem Wagen heraus. 
El Papa! Papa Francisco! Seit Tagen gibt es in Lima kein anderes Thema. El Papa! 


Und nachdem dieser Papst unseren 4- tägigen Aufenthalt zur Aktivitätsdrosseltour gemacht hat, freuen wir uns, dass wir ihn ganz unspektakulär zufällig vor dem Indiomarkt in einer kleinen Straße erwischt haben, ohne auf eine Massenveranstaltung zu gehen.

Das Warten dauert lange, dafür ist die Kolonne schnell vorbei gefahren. Immerhin, er hat fleißig gewunken und das nur knapp 3 Meter von uns entfernt.
Die Menschen verlassen ihre Beobachtungsposten. Das Lama wird wieder in den Laden getragen, und eine Mama strahlt vor Glück, dass sie zusammen mit ihrer Tochter den Papst gesehen hat.




Nun trödeln wir zurück zum Hotel. Im Park wird schon wieder oder immer noch getanzt, gemalt, geplaudert und Ware angeboten. 







Die Katzen, die sich hier schon seit mehr als 20 Jahren heimisch fühlen schleichen umher und suchen nach Futter und Streicheleinheiten.



Mit einem Abendessen im Café de la Paz lassen wir die Reise ausklingen. 




Rita war 3 Wochen unterwegs, bei mir waren es 7 1/2. 
Jetzt freue ich mich auf zu Hause, ein bisschen von dem lauen Lüftchen am Abend und der Stimmung würde allerdings ich gerne mitnehmen.


Samstag, 20. Januar 2018

soweit die Füße tragen

20. Januar       Miraflores


Unsere Lähmung wegen des Papstbesuches hält an. Die Stadt werden wir nicht erkunden, und die großen Museen müssen auf uns verzichten.
Wir vermeiden Taxenfahrten und laufen zum Textilmuseum. Ein weiter Weg. Aber wie Wege so sind in einer fremden Stadt. Es gibt immer was zu sehen.
Los geht es natürlich bei der Plaza Kennedy, die wir überqueren müssen, um uns dann den weiteren Weg zu suchen. 




Einen Zwischenstop legen wir bei einem kleinen Cafe ein, vor dem ein bißchen Kunst aufgebaut ist.


Das  Amano (Name des Textilmuseums) ist von außen völlig unscheinbar und liegt in einer Nebenstrasse. Es wurde 1964 von einem Japaner als eines der ersten in Peru gebauten Museen gegründet. Ein Farbkleks befindet sich in einem kleinen Teich vor dem Gebäude.


Es wurde vor kürzlich gründlich renoviert und hat phantastische Stücke zu bieten. Ich liebe alte Stoffe und könnte hier den ganzen Tag zubringen.






















Das Museum stellt auch ein paar wenige Objekte aus, die nicht aus Stoff sind.



Als nächstes wollen wir ein ganz bestimmtes Esslokal anschauen. Nach langem Suchen finden wir es. Rita gefällt es, mir nicht. Es ist mir zu groß und zu laut. 


Nun wandern wir in Richtung Meer.
Den Liebespark mit den monströsen Figuren verpassen wir. Vor 21 Jahren stand ich schon einmal vor diesem Ungetüm, bedaure nicht, dass ich es nun nur noch von weitem sehe. 



Wir genießen die Aussicht vom Felsen über dem Meer. 



In der Tiefe liegt auf einem Steg, der auf einen Damm gesetzt wurde, das Restaurant Rosa de la Nautica. Dort habe ich vor 21 Jahren am Ankunftstag in Lima gegessen, und dort würde ich eigentlich gerne noch einmal hingehen.


Draußen tummeln sich unzählige Surfer im kalten Meer bei offenbar guten Wellen.


Am Wasser entlang erreichen wir das große Einkaufszentrum Larcomar. Es ist auf Klippen erbaut und liegt direkt über dem Meer, hat eine phantastische Aussicht. 


Wir beschließen, dass jetzt jeder das macht, worauf er Lust hat. 


Ich habe Hunger und gönne mir wieder einen La Luca. Leider enttäuscht der Burger mich heute, er hat nichts mit dem knusprigen, leckeren Teil vom ersten Abend gemein. Er ist  matschig. Die Pommes sind dagegen spitze.


Das Eis schmeckt umso besser. 
Jeder hat hier offenbar nur einen Wunsch: Eis essen. Der Preis ist heiß. 3€ für eine relativ kleine Kugel. 
Das Verkaufs- und Bezahlsystem ist ziemlich verdreht. Man stellt sich in eine lange Schlange und kauft sein Eis. Das vertilgt man dann in der prallen Sonne möglichst schnell, während man in der noch viel längeren Schlange an der Kasse wartet. Als ich an der Reihe bin zu bezahlen, habe ich gerade noch ein kleines Stückchen von der Waffel in der Hand.
Durch meine Herumtrödelei komme ich noch in den Genuss eines wunderschönen Sonnenunterganges. 



Das ist mein Abschied vom Meer in Lima. Alles war anders als geplant, aber es war schön. 
Das Einkaufszentrum wird nun richtig voll. Gegenüber am Horizont ist jetzt ein riesiges Kreuz angeknipst worden. 



Jetzt muss ich nur noch eine halbe Stunde eine große Strasse entlang gehen, und schon bin ich wieder am Katzenpark, dem Parque John F Kennedy.



Es wird wieder Musik gemacht und getanzt. Heute ist eine Frau mit ihrer Band da. 



Im kleinen Laden am Park decke ich mich noch mit einer Dose Bier, einem Yoghurt und einer Banane ein.
Dann geht es ins Hotel. Rita ist schon seit einer Stunde da und hat die Füße bereits hochgelegt. 

Die Wege waren lang heute.



anders, aber auch nicht schlecht

Februar 2018   -   eine Woche später                         Auch Hannover hat seine Reize!